Welche Etiketteregeln sind noch zeitgemäß? Wie gelingt es, im Beruf, im Privatleben und in Gesellschaft souverän aufzutreten?

Und auf welche „kleinen Dinge“ kommt es heute dabei an?

Auf solche und hundert andere Etikettefragen aus beinahe allen Lebenslagen werden Sie in meinen Büchern eine Antwort bekommen.

„Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste.“

Heinrich Heine

Renaissance der Höflichkeit

Fragen zur Etikette im 21. Jahrhundert

hochwertig gebundene Ausgabe im
Schuber, mit Lesebändchen und
zahlreichen farbigen Illustrationen
DOM publishers
1. Auflage Juni 2008
374 Seiten
17 x 21,5 cm
38,00 EUR
ISBN-10: 393866634X
ISBN-13: 978-3938666340

Stil und Etikette

Der souveräne Auftritt

gebundene Ausgabe, durchgehend farbig illustriert
Nikol Verlag
2. überarbeitete Auflage September 2011
376 Seiten
16,8 x 21,5 cm
14,99 EUR
ISBN-10: 386820105X
ISBN-13: 978-3868201055

Stil

Genuss beim Essen

gebundene Ausgabe, durchgehend farbig illustriert
Nikol Verlag
Oktober 2016
128 Seiten
16,8 x 21,5 cm
6,99 EUR
ISBN-10: 3868203176
ISBN-13: 978-3868203172

Stil

Der überzeugende Auftritt

gebundene Ausgabe, durchgehend farbig illustriert
Nikol Verlag
Oktober 2016
128 Seiten
16,8 x 21,5 cm
6,99 EUR
ISBN-10: 3868203176
ISBN-13: 978-3868203172

„Anstand ist klassenlos.“

Klaus von Dohnanyi

Vorwort meiner Bücher

«Leuten von gewissem Stande und einer nicht ganz gemeinen Erziehung ist das [was eine feine Erziehung verrät] in der ersten Jugend schon eingeprägt worden; nur erinnere ich, daß diese kleinen Dinge in mancher Leute Augen keine kleinen Dinge sind und daß oft unsre zeitliche Wohlfahrt in solcher Leute Händen ist.»

Freiherr von Knigge, Über den Umgang mit Menschen, S. 64-65}

 

… wusste bereits ein kluger Aristokrat im 18. Jahrhundert. Und seit einiger Zeit wird vielen Menschen erneut bewusst, wie wichtig die «kleinen Dinge» auch heute noch sein können. Doch das allein ist nicht der Grund dafür, dass es in den letzten zehn Jahren zu einer Renaissance der Höflichkeit in unserer Gesellschaft kam, und es ist auch nicht das alleinige Motiv für mich, Ihnen mehr von diesen «kleinen Dingen» zu berichten. Meine eigentliche Absicht ist eine andere.

Dieses Buch ist ein geordnetes Sammelsurium von kleinen Texten, die nicht nur darstellen, was Höflichkeit in nahezu allen Lebensbereichen – im Beruf, privat und in Gesellschaft – ausmacht, sondern die den verschiedenen Etiketteregeln gleichzeitig auch genauer nachspüren. Jeder Text gibt nicht nur Antwort auf eine konkrete Benimm-Frage, sondern erhebt darüber hinaus den Anspruch, Ihnen als Leser etwas Neues, etwas Interessantes und Unterhaltsames zu bieten – mal detaillierter und mal im Überblick. Einige Texte beschreiben darüber hinaus die jeweiligen historischen Entstehungszusammenhänge heutiger Umgangsformen. Schließlich sind manche der heute teils schwer nachvollziehbar erscheinenden Etiketteregeln, die aus Traditionsbewusstsein und Respekt vor der Geschichte ihre Gültigkeit behalten haben, nur mit einem Blick in die Vergangenheit zu erklären. Oft haben die heute gültigen Regeln aber auch aus rein pragmatischen Gründen ihre Berechtigung, oder sie sind einfach logisch. Häufig treffen freilich mehrere dieser Gründe gleichzeitig zu. Manche der Texte wollen darüber hinaus sensibel machen für Themen, die zwar in engem Zusammenhang mit Etikette stehen und daher nicht vernachlässigt werden dürfen, die jedoch in dem hier gegebenen Rahmen gar nicht ausführlich beantwortet werden können und zu denen ein Spezialist noch viel mehr zu sagen weiß – zum Thema Protokoll oder Kommunikation oder Wein oder Schmuck beispielsweise.

Wie sehr die Etikette unser tägliches Miteinander in allen Lebensbereichen berührt, macht die hier zusammengestellte bunte Vielfalt deutlich. Etikette ist aus keinem Lebensbereich fortzudenken. Ebenso wenig wie Höflichkeit, die als Sprache der Herzensbildung und als Statussymbol sogar zu einer Art ästhetischer Repräsentation gesamtgesellschaftlicher Etikette avanciert. Höflichkeit ist also auch eine wunderbare Chance, einen Beitrag zum sozialen Frieden in unserer Gesellschaft zu leisten. Höflichkeit ist – wie ein herzliches Lächeln – unwiderstehlich und wird meist sofort belohnt.

Doch welches Auftreten wird von anderen als höflich und damit wertschätzend empfunden? Und was umfasst der heutige Etikettekanon? Was sind gute Manieren und was ist schlechtes Benehmen? Und was sind nunmehr die «kleinen Dinge»? Auch auf diese Fragen möchte ich in diesem Buch Antworten geben.

„Die Erkenntnis der Ausnahme verlangt die Kenntnis der Regel.“

Gerhard Branstner

Dabei liegt mir daran, Ihnen – auf klare und nötigenfalls auch unverblümte Weise – Wissen zu vermitteln, das vor allem nützlich und interessant ist. Dieses Wissen befähigt Sie, zu erkennen, welches Auftreten in verschiedenen Situationen Ihres persönlichen Lebens angemessen ist. Darüber hinaus werden Sie mit der Kenntnis der Regeln Ihre eigene individuelle Mischung finden, so dass trotz aller Regeln Ihre Individualität, Ihre Persönlichkeit, nicht zu kurz kommt. Sie werden erkennen, dass Ihr Auftreten «nur angemessen» sein muss, um als Wertschätzung des anderen aufgefasst zu werden. Sie werden verstehen, dass die Renaissance der Höflichkeit den menschlichen Grundbedürfnissen nach Respekt und Achtung entgegenkommt. Außerdem wünsche ich mir, dass es Ihnen Freude bereitet, zu erkennen, wie sich eins zum anderen fügt und sich aus Geboten und Verboten, Konventionen und Kodizes, Traditionen und Neuheiten, Sitten und Gebräuchen, Diplomatien und Empfehlungen ein großes Ganzes ergibt – die Etikette des 21. Jahrhunderts. Etikette ist die Basis, auf der unser gesellschaftliches Miteinanderumgehen sehr erleichtert wird und auf der es zudem auch noch angenehmer wird, in der Gesellschaft anderer zu sein.

Mit zwei Zitaten aus der Feder des bereits erwähnten Herrn verrate ich Ihnen schon einmal, was sich hinter dem «nur angemessenen» Auftreten verbirgt: einerseits nämlich die Forderung «Lerne den Ton der Gesellschaft annehmen, in welcher Du Dich befindest» {Über den Umgang mit Menschen, S. 50} und auf der anderen Seite der Appell «Sei, was Du bist, immer ganz und immer derselbe» {Über den Umgang mit Menschen, S. 68}. Der, der das schrieb, war kein Geringerer als Freiherr Adolph von Knigge. Er wird sehr häufig in dem vorliegenden Buch zu Wort kommen und Sie werden sehen, wie zeitgemäß seine Ansichten teilweise noch heute sind. Und manche von Ihnen werden staunen, dass er ein ganz anderer Mensch war, als sie bisher zu wissen glaubten. Auch das ist mein Anliegen: Ich möchte Sie neugierig machen, den Bestseller Über den Umgang mit Menschen zu lesen, in dem der berühmte Adelige 1788 den normalen Bürgern die Geheimcodes der höheren Gesellschaft für den esprit de conduite – die Kunst des Umgangs mit Menschen – verriet.

Und so schließt sich dann auch der Kreis: Nicht nur jeder Einzelne, sondern unsere gesamte Gesellschaft verlangt nach einer Renaissance der Höflichkeit, nach den «kleinen Dingen» genauso wie nach den offenkundigen Zeichen für Wertschätzung. Insbesondere die Wirtschaft und sogar die Politik, wie man in letzter Zeit beobachten darf, erkennt, dass Höflichkeit, sozialer Anstand und guter Stil Kommunikationsstrategien sind, die Erfolg versprechen – und das auf jedem Parkett der Welt.

Dieses Buch setzt sich aus Kolumnen und aus Antworten auf Leserbriefe oder aus Fragen meiner Seminarteilnehmer und Klienten zusammen; teilweise sind diese Texte – in kürzerer Form – bereits veröffentlicht worden. Da jeder Text in sich abgeschlossen ist, können Sie das Buch entweder von der ersten bis zur letzten Seite durchlesen oder aber mal hier und mal dort eine Antwort bekommen. Manche Frage hätte ich zwar ganz einfach mit Ja oder Nein oder mit einem einzigen Satz beantworten können, doch ich habe viel lieber etwas weiter ausgeholt, weil die Kenntnis der Hintergründe zum Verstehen meist unerlässlich ist und auch, weil es einfach interessant ist, Herleitungen nachzuvollziehen.

So kommt es, dass Wiederholungen sich nicht ganz vermeiden ließen; schließlich gehören viele Erklärungen und Hintergründe in die verschiedensten Zusammenhänge. Allen Texten jedoch ist gemein, dass ich stets und mit Absicht eher auf eine formelle Einladung, eher auf das Gourmetrestaurant, eher auf glattes Parkett, eher auf ein hochoffizielles Ereignis eingegangen bin, denn ich bin mir gewiss, dass derjenige, der sich dort sicher und souverän zu bewegen weiß und in solchen schwierigeren Situationen nicht in Verlegenheit kommt, auch bei zwangloseren Zusammenkünften mühelos den richtigen Ton treffen wird.

Die Idee, aus den einzelnen Texten ein Buch zu machen, verdanke ich den Lesern meiner Kolumnen. Für die Möglichkeit, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen, bin ich DOM publishers zu Dank verpflichtet. Er gilt namentlich Philipp Meuser und eigens für die stets vertrauensvolle Zusammenarbeit. Ganz besonders herzlich bedanke ich mich bei Natascha Meuser: Ohne ihre charmanten Illustrationen wäre das Buch nicht so schön geworden. Mit ihr zu arbeiten, ist eine Freude und eine Bereicherung – auch für die Erziehung des Blicks.

Ein großes Dankeschön gebührt meinen Seminarteilnehmern und Klienten, von deren Erfahrungen ich profitieren durfte, für ihr großes Interesse, für ihre vielen Anregungen und dafür, dass sie mir immer wieder versicherten: Besonders gut fand ich, dass Sie so pingelig waren.

Selbstverständlich steht es Ihnen, liebe Leser, frei, andere Ansichten als die in dem vorliegenden Buch beschriebenen zu haben und mir zu widersprechen. Darüber diskutiere ich gern mit Ihnen. Doch zunächst bitte ich Sie um einen Vorschuss an Sympathie für die Sache, denn ohne Sympathie würde ein Verstehen erschwert.

Zum Schluss noch ein paar Worte zur Verwendung geschlechtsspezifischer Bezeichnungen. Natürlich ist es mir wichtig, Frauen und Männer gleichermaßen anzusprechen, und immer dann, wenn nicht explizit von Frauen oder Männern die Rede ist bzw. wenn es aus dem Kontext erkennbar ist, sind selbstverständlich beide Geschlechter gemeint. Ich habe bewusst darauf verzichtet, über ihn oder sie, die Gastgeberin oder den Gastgeber, den Kunden oder die Kundin, weibliche und männliche Führungskräfte etc. zu schreiben, um die manchmal verzwickten Darstellungen nicht zusätzlich noch umständlich zu formulieren. Und darüber hinaus gehe ich davon aus, dass moderne Menschen heute – zumindest was Fragen der Umgangsformen betrifft – auf solche geschlechtsspezifischen Formulierungen selbstbewusst verzichten können.